Die Wundheilung erfolgt in vier Phasen, die durch gezielte Ernährung und Bewegung unterstützt werden können (Harrelson et al., 2012). In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf jede Phase und die Maßnahmen, die den Heilungsprozess fördern.
Exsudationsphase (bis ca. Tag 4)
In der Exsudationsphase mobilisiert der Körper Ressourcen zur Reinigung der Wunde. Um diesen Prozess optimal zu unterstützen:
- Medikamente vermeiden: Entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen sollten gemieden werden, da sie die Freisetzung von Entzündungsmediatoren und die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen können (Becker et al., 2004).
- Eiweißaufnahme: Der Körper benötigt Eiweiß für die Zellneubildung (Demling, 2009).
- Entzündungsfördernde Lebensmittel: Zucker, Alkohol, Nikotin und Weißmehl sollten gemieden werden, um Entzündungen nicht zusätzlich zu begünstigen (Daniel & Browning, 2014; Pezeshki et al., 2007; Christian et al., 2006; Liu et al., 2009).
- Wichtige Nährstoffe: Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien (Vitamine A, C, E) sowie Citrullin, Eisen und Vitamin C sind bedeutend für den Heilungsprozess (Lee et al., 2010). Zink unterstützt zudem das Immunsystem und den Wundverschluss (Rojas et al., 1999).
Proliferationsphase (ca. Tag 4-12)
In dieser Phase beginnt die primäre Kollagenherstellung:
- Fortgesetzte Eiweißzufuhr: Wiederum ist eine eiweißreiche Ernährung entscheidend.
- Muskelarbeit unterstützen: Ergänzungen wie Kreatin und Magnesium können die Muskelarbeit fördern (Brzozowski et al., 1995; Schwenkter et al., 2002).
- Bewegung: Laktat konnte als förderlich für die Wundheilung identifiziert werden. Ausdauer- und Krafttraining im (nicht) betroffenen Bereich sollten so früh wie möglich beginnen (Zieker et al., 2008).
Regenerationsphase (ca. 13 – 365 Tage)
Hier stabilisiert der Körper das neu gebildete Kollagen und integriert es in seine Funktion:
- Hochwertige Proteine: Wie in den vorherigen Phasen ist eine ausreichende Eiweißzufuhr essenziell.
- Durchblutung fördern: Es ist wichtig, das verletzte Gewebe in Bewegung zu bringen und die Durchblutung anzuregen.
Maturationsphase (bis zu 20 Monate)
In der letzten Phase verstärkt sich der Vernetzungsprozess des Ersatzgewebes.
- Langfristige Maßnahmen: Selbst nach einem Jahr bleibt der Heilungsprozess beeinflusst. Alle nachhaltigen Maßnahmen aus den vorherigen Phasen wirken sich weiterhin positiv auf die Wundheilung aus.
Fazit
Die Wundheilung ist ein dynamischer Prozess, der durch die richtige Ernährung und Bewegung entscheidend unterstützt werden kann. Achten Sie darauf, in jeder Phase die spezifischen Bedürfnisse Ihres Körpers zu berücksichtigen, um die Heilung optimal zu fördern.